Dr. med. Kerstin Hobusch

Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
Verhaltenstherapie

Kerstin Hobusch Psychotherapie Über michMeinem Lebenslauf können Sie entnehmen, dass ich bereits zu einer frühen Zeit des Studiums mit der Psychiatrie in Kontakt kam. Das, was mich bis heute an diesem Fach begeistert, sind die Menschen und ihre Geschichten. Jede Geschichte ist anders und es ist mir ein Herzensanliegen, Menschen auf ihrem Weg zu sich selbst zu begleiten.

Mein beruflicher Hintergrund ist sicherlich neurobiologisch geprägt und mein Interesse galt den hirnbiologischen Grundlagen von psychischen Störungen und den biologischen Prozessen. Ich wollte wissen, wie das Gehirn auf Belastungen und in Krisen reagiert. In meiner Zeit in der Klinik konnte ich mein Verständnis für hirnbiologische Prozesse in Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen vertiefen. Z.B., wie sich Dauerstress auf die neurobiologischen Prozesse auswirkt, es durch die verstärkte Ausschüttung von Noradrenalin und Adrenalin zu Veränderungen kommt. Bei unkontrollierbaren Belastungen kommt es schließlich zur Kortisolausschüttung und das zeigt sich darin, dass wir uns müde, erschöpft und kraftlos fühlen.

In der Psychiatrie ist die Psychopharmakotherapie neben der Psychotherapie eine weitere zentrale Säule des Behandlungskonzeptes, sowohl in psychiatrischen Kliniken als auch in niedergelassenen Praxen. Die Wirkung von Psychopharmaka ist wissenschaftlich belegt und ich sehe ganz klar den Nutzen für Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Meine persönliche Erfahrung und Meinung ist, dass Psychopharmaka jedoch oft zu früh und vorschnell verabreicht werden. Nicht jede Krise, die ein Mensch erlebt, muss sofort mit einem Antidepressivum therapiert werden. Angst, Trauer, Traurigkeit, Unruhe, Wut – um nur einige zu nennen – sind Gefühle, die zunächst unangenehm sind. Es bedeutet aber keineswegs, dass sie schlecht sind und vermieden werden müssen.

Mit zunehmender beruflicher Erfahrung rückte die Haltung der Menschen in meinen Fokus. Wie schaffen es einige Menschen, ein glückliches Leben zu leben und trotz der Widrigkeiten, die das Leben mit sich bringt, flexibel und frei zu sein? Diese Fragen führten mich in meiner Arbeit mit Menschen zu Themen wie Achtsamkeit, Präsenz und auch Spiritualität.
Schmerzvolle Erfahrungen aus der Vergangenheit, oft aus der Kindheit, werden im Körper und der Psyche abgespeichert, jedoch aus gutem Grund verdrängt. Durch Konflikte in zwischenmenschlichen Beziehungen, schmerzliche Lebensereignisse oder Alltagsstress können diese Erfahrungen oft wieder zum Vorschein gebracht werden. Hier nimmt das Leid seinen Lauf. Nicht integrierte leidvolle Erfahrungen vermischen sich mit dem Hier und Jetzt und verstärken das Leiden. Unsere unbewussten Muster laufen weiter, um Konflikte zu bewältigen und rauben uns Energie. Gewohnte Strategien funktionieren irgendwann nicht mehr. Und Medikamente können sicher kurzfristig helfen, um das unerträgliche Gefühl abzumildern. Gefühle sind scheinbar unter Kontrolle. Langfristig gesehen ergibt es jedoch keinen Sinn, Gefühle oder Gedanken zu bekämpfen, da sie sich nicht abstellen lassen.
Was brauchen wir für ein gesundes, glückliches Leben? Wie können wir unser Potential entfalten?

Ich werde Ihnen kein Patentrezept nennen können – das wäre absolut unglaubwürdig und würde der menschlichen Einzigartigkeit nicht gerecht werden.
Welche Richtung Ihr Leben nehmen soll, können nur Sie selbst entscheiden. Auch wesentliche Lebensentscheidungen können nur Sie selbst treffen.
Aber ich kann einen Raum schaffen, in dem Sie wieder Orientierung bekommen können, lernen Gefühle zuzulassen und Zugang zu sich und ihrer Lebensgeschichte bekommen. Jeder Mensch ist eingeladen, seinen Weg zu gehen. Die Antworten liegen in jedem Einzelnen. Ich kann Impulse geben und den Weg eine Zeit begleiten. Nach meinem Verständnis wollen wir alle zunächst als das gesehen werden, was wir sind: Menschen. Und: Wir wollen angenommen werden, so wie wir sind. Es geht mir nicht darum, sofort eine Lösung zu schaffen. Vielmehr geht es um den achtsamen, liebevollen Umgang mit sich selbst, mit allen eigenen Facetten. Das bedeutet, auch die schmerzlichen Erfahrungen zuzulassen, zu integrieren, um sein persönliches Potential zu sehen, um sich auf den Weg zu machen.

Meine Inspiration habe ich auf meinem Weg von Menschen bekommen, die mich berührt und begeistert haben und mich mehr in Verbindung zu mir selbst gebracht haben.

Beruflicher Werdegang


2006
Approbation als Ärztin

2006-2008
Assistenzärztin in den Rheinischen Kliniken Köln

2010
Promotion
Benzodiazepinrezeptorsensitivität bei Alkoholrisikoprobanden im Vergleich zu alkoholabhängigen Patienten und gesunden Probanden

2008-2011
Assistenzärztin in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Universitätsklinikums der RWTH Aachen

2012-2012
Neurologische Weiterbildungsassistenzärztin des MZ Städteregion Aachen GmbH, Würselen- Bardenberg

2012-2014
Neurologische Weiterbildungsassistentin im Zentrum für Neurologie und Seelische Gesundheit im Kapuzinerkarree

05/2013
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie

05/2015 bis 11/2017
Angestellte Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie im Zentrum für Neurologie und Seelische Gesundheit im Kapuzinerkarree, Aachen

2018/2019
Ausbildung in Akzeptanz-und Commitmenttherapie (INEKO)

seit 2015
Teilnahme an Praxisgruppe „Transparente Kommunikation“

seit September 2016
Weiterbildung in Gewaltfreier Kommunikation nach Marshal M. Rosenberg

Universitäre Ausbildung


Sommer 1999
Studium der Pharmazie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

1999-2006
Studium der Humanmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; studentische Aushilfe in der Pflege psychisch kranker Menschen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz\

Mitgliedschaften


Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie und Nervenheilkunde